Als Theinfeld 1978 im Zuge der Gemeindegebietsreform, wieder in Maßbach aus.gegliedert und ein Teil der neuen Gemeinde Thundorf wurde, war dort lediglich eine sog. Straßenentwässerung vorhanden. Die undichten Kanäle lagen sehr flach, es waren einfache Betonrohre mit einem Durchmesser von 30 cm. Deshalb war es unumgänglich, dass vor dem geplanten Straßenausbau neue Kanäle verlegt werden mussten. 1979 wurde deshalb eine Planung beimArchitekten Horst Arand Bad Kissingen inAuftrag gegeben. Vorgesehen war zunächst, nur dort Kanäle zu verlegen wo der Straßenausbau vorgesehen war und zwar beginnend an der westlichen Einfahrt der Dorfstraße bis zum Anwesen des Herrn Ludwig Geier, dann die Thundorfer Straße bis zum Anwesen des Herrn Franz Mann. Um in den Vorfluter Ransbach einzumünden musste der Kanalbau ungefähr 50 Meter unterhalb der Kreisstraße KG 11 beginnen und führt dann wie beschrieben entlang der Dorfstraße bis zum Anwesen des Herrn Ludwig Geier auf der einen Seite und Herrn Siegfried Schmitt auf der anderen Seite. Natürlich wurde bei jeder einmündeten Straße eine Kanalhaltung in Richtung abzweigende Straße mit gebaut, entlang der Thundorfer Straße, endet der Kanal in der Stichstraße zwischen den Anwesen Kirchner und Mann, weil auf Grund des Gefälles dort ca. 20 Meter vor dem Ransbach der neue Kanal sehr oberflächennah nach oben zu liegen kam. Bauausführende Firma war Potschka Poppenlauer Der Kostenanschlag lag bei 320 000,- DM Die geprüfte Schlussrechnung lag bei 319660,DM Die Beiträge der erschlossenen Anliegererbrachten 309787,-DM So lag der Gemeindeanteil hier lediglich bei 8 923,- DM Im Sept. 2001 wurde der Auftrag zum Bau der restlichen Kanäle und der dortigen Straßen in Theinfeld vom Anwesen Ludwig Geier bis Dr. Bruno Uhl Straße, Am An.ger, Am Hirtenanger, Oska-Thein-Straße an die Fa. Hell Bad Kissingen zum Angebotspreis von 342 881,29 DM vergeben.Dazu zurechnen ist noch der Kanal im Baugebiet Weichselgarten mit 8 609,47 € Gesamtkosten Ortskanäle in Theinfeld also 671 150,76 DM. Nachdem man mit dem Thundorfer Oxidationsteich gute Erfahrungen gemacht hatte, wollte der Gemeinderat auch in Theinfeld so einen Teich zur Abwasserreinigung bauen. Mittlerweile war jedoch der Abwasserzweckverband Obere Lauer gegründet worden, weil Maßbach mit den Ortsteilen und ebenso Stadtlauringen noch keine Abwasseranlage hatten. Obwohl ich als Verbandsmitglied seinerzeit erreichen konnte, dass das Abwasser aus Seubrigshausen mit 12 Meter Übertiefe Richtung Großwenkheim geleitet wurde, hatte ich zwar den Druck etwas aus den Segeln des WWA nehmen können. Ein spä.terer Kostenvergleich brachte jedoch die Erkenntnis, dass der Anschluss von Theinfeld an den Zweckverband Obere Lauer wegen der dort zu diesem Zeitpunkt sehr ho. hen Zuschüsse die wesentlich günstigere Lösung für die Gemeinde darstellt. Zumal dadurch die durch Thundorf führenden Kanäle vom Anwesen Geiling über die Lindenstraße-Schlossstraße-Pfarrgarten bis zur Thundorfer Kläranlage aus dem Unterhalt der Gemeinde Thundorf wegfallen und AOL Kanäle wurden. Nun sollte an der Hohnert eine Pumpstation gebaut werden und die Abwässer in einer Druckleitung bis zur Schäfereistraße in Thundorf gepumpt werden. Aber auch diese Version konnte entkräftet werden und die Leitung im freien Gefälle bis zum Hochwasser Rückhalte Becken geführt ebenfalls mit übertief verlegten Rohren in 6 Meter Tiefe, auch im freien Gefälle bis zum Ortseingang nach Thundorf geführt werden. Der Kostenanschlag für diese Maßnahme lag bei 1 100 00.-DM. Den Zuschlag erhielt von 20Anbietern die Fa.Arnold, Münnerstadt für 997 504,42 DM. Die von der Gemeinde Thundorf favorisierte eigene Anlage, hätte 420 000,- DM mehr gekostet als der Anschluss an den Zweckverband, ohne Berücksichtigung, dass zusätzlich ca. 1,2 km Rohrleitung in Thundorf, aus der Unterhaltspflicht der Gemeinde durch den Anschluss von Theinfeld an den Verband weggefallen sind.