Die neue Gemeinde Thundorf ab 01.05.1978

In den Gemeinderat, der nunmehr aus Rothhausen, Theinfeld und Thundorf bestehenden neuen Gemeinde wurden gewählt: Wilhelm Kehl, 2. Bgm. Reinhard Wiener Rudolf Behr Philipp Saal Alfons Grünewald Emil Schmitt, 3. Bgm. Ludwig Schmitt Ludwig Geier Elmar Thain Herbert Bretscher Waldemar Braun Reinhold Weisensee Theinfeld hatte einen Gemeinderat mehr, als ihnen nach den Einwohnern eigentlich zustand. Das war natürlich nach der Ausgliederung aus Maßbach sicherlich gut. Unser seit unvordenklichen Zeiten ausmärkisches Gebiet, die Ransbachsmühle mit knapp 150 ha, wurde wegen fehlender territorialer Verbindung ab diesem Zeitpunkt Maßbach zugeschlagen. Obwohl sich die verantwortlichen aus Rothhausen und Thundorf über ihre Maßnahmen seit 1972 abgestimmt hatten, traten gewaltige finanzielle Überraschungen auf. In Theinfeld war kein Kassensturz möglich, weil es die selbständige Gemeinde Theinfeld seit 01.06.1972 nicht mehr gab. Theinfeld hatte sich seit diesem Zeitpunkt freiwillig in Maßbach eingliedern lassen. In Rothhausen wurde von den dort Verantwortlichen immer der Eindruck erweckt, dass die Gemeinde finanziell in der Lage sei, die laufenden Baumaßnahmen wie Schulturnhalle, Schulsportplatz und Schulerweiterung finanziell selbst schultern könne, dies war aber beileibe nicht so, deshalb war meine Überraschung beim dortigen Kassensturz groß. Die Barkasse wies bei der Übernahme folgendes Ergebnis auf: 1. Lfd. Konto Raiba. Nr. 222500 Guth. 940,19 DM 2. Spar Raiba. Kto. 5200326 Guth. 10 430,17 DM Guthaben 11 370,36 DM 3. Lfd. Kto. Sparkasse-Nr. 271 452 Schuld 30 722,31 DM Sodass eine Schuldübernahme zu buchen war von 19 351,95 DM 2 Thundorfer Kassensturz 1. Bar 145DM 2. Sparkasse Rücklage Nr. 2702835 3 979.- DM 3. Raiba Rücklage Nr. 6317 36 759.- DM 4. Lfd. Kto. Spark. 271221 12 6777,- DM 5.Lfd.Kto. Raiba. 10464 470,- DM Gesamtguthaben 54 030,- DM In Rothhausen kam noch dazu dass die gesamten nicht durch Zuschüsse gedeckten Aufwendungen nicht bezahlt waren und von der neuen Gemeinde aufzubringen waren. Die Finanzierung der Baumaßnahmen Schule in Rothhausen waren wie folgt veranschlagt: 1. Schulturnhalle Gesamtk. lt. Verw.Nachweis 697 988,- DM Davon zuwendungsfähig 620 709,- DM Zuschüsse: FAG Art.10 300 000,- DM Sportmittel Bund: 42 200,- DM Sportmittel Land: 24 100,- DM Gesamtzuschüsse: 366 300,- DM Verbleibt Gemeindeanteil: 331 688,- DM 2. Bau der Freisportanlage Gesamtk. Lt. Verw. Nachweis: 282 758,- DM davon zuwendungsfähig: 236 844,- DM Zuschuß: FAG Art. 10 120 000,- DM Verbleibt Gemeindeanteil: 162 797,- DM Bau Schulerweiterung verdeckt genannt Gemeinderäume. Gesamtk.Lt. Verw. Nachweis 202 720,- DM Keine Zuschüsse! Also voll von der Gemeinde Aufzubringen! 3. Einrichtung und Umbau Handarbeitsraum 4. Lt. Nachweis 8 523,- DM Gesamtinvestitionen Schule von der Gemeinde Rothhausen in Auftrag gegeben 1 192 028,- DM Gemeindeanteil: Für die Schulturnhalle: 331 688,- DM Für die Freisportanlage: 162 797,- DM Für die Schulerweiterung: 202 720,- DM 3 Einr,- und Umbau Handarbeitsr. 8 523DM Gesamtübernahme der neuen Gemeinde Thundorf für Rothhäuser Schulbaumaßnahmen: 705 728,- DM Die Abrechnung bei der Neugründung der neuen Gemeinde Thundorf ergab, dass Rothhausen selbst für erhaltene Schulbauzuschüsse 13 763,- DM für andere Maßnahmen abgezwackt hatte (siehe nächste Berechnung) Gesamtinvestitionen Schule: 1 192 028,- DM Abzg. von Rothhausen dafür aufgen. Darlehen und Zahlungen der neuen Gemeinde nach dem 01.05.1978 1 205 791,- DM Ergibt einen überschüssigen Betrag von 13 763,- DM Der von Rothhausen für andere Maßnahmen verwendet wurde. Fazit: Mit dem Bluff der reichen Gemeinde Rothhausen, hat der zuletzt dort verantwortliche Gemeinderat erreicht, dass die Schule Thundorf in Rothhausen steht. Zum Glück sind die dortigen Pläne eines Lehrschwimmbades nicht zum Tragen gekommen. Die Schulden der Gemeinde wuchsen natürlich dadurch an. Die selbständige Gemeinde Thundorf wies zum 31.12 1977 eine Pro-Kopfverschuldung von 976,- DM auf, und am 30.04.1978 bei der Übergabe 975,- DM je EW. Am 31.12.1978 betrug die Pro-Kopf-Verschuldung der neuen Gemeinde bereits 1245,- DM am 31.12.1979 betrug die Pro-Kopf-Verschuldung der neuen Gemeinde 1163,- DM Die selbständige Gemeinde Rothhausen wies zum 31.12.1977 eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1435,- DM auf und am 30.04.1978 bei der Übergabe (je EW) 1393,- DM Die ermittelte Verschuldung für den Gemeindeteil Theinfeld weist zum 31.12.1977 eine Pro-Kopf-Verschuldung von 73,- DM auf und zum 30.04.1978 bei der Ausgliederung aus Maßbach von 70,- DM

Nach oben scrollen