Einleitung
Flurnamen teilt man in N a t u r- und K u l t u r n a m e n ein.
Erstere bezeichnen geografische Objekte nach ihren naturgegebenen Verhältnissen, wie Lage-Form-Bodenbeschaffenheit und ihrer Beziehung zu Pflanzen-bzw. Tierwelt.(Beispiel Krautgarten, Kühtrieb)
Letztere zeigen die Beziehung des Menschen zur Örtlichkeit an. So geben sie z.B. an, was vom Menschen an einem Ort in gestaltender Tätigkeit aus der Natur gemacht wurde. Des weiteren zeigen sie frühere Besitz-Rechts-Gewerbe religiöse Verhältnisse und soziale Zustände vergangener Zeiten an.( Beispiel Herrenholz,Kirchberg )
Abkürzungen
ahd = althochdeutsch
md = mitteldeutsch
mhd = mittelhochdeutsch
ma = mundartlich
nd = niederdeutsch
nl = niederländisch
lat = lateinisch
mlat = mittellateinisch
vlat = vulgärlateinisch
obd = oberdeutsch
Flurnamen mit Nummern
1.Im schmalen Grund |
2.Schloßgraben |
3.Spitzwiesen |
4.Schopfenweg |
5.Ransbach |
6.In der Greuß |
7.Am Maßbacher Weg |
8.Bildstockacker |
9.Beim neuen See |
10.Maßbacher Weg |
11.Lettenacker in der Greuß |
12.Kirschbaumacker |
13.Brommetacker |
14.Im neuen See |
15.Jörgenbeet |
16.Schöpfenweg |
17.Schlüsselacker |
18.Schloßacker/feld |
19.Krautgarten |
20.Im Bauholz |
21.In den langen Gärten |
22.Vierundzwanzigäcker |
23.Im Gereuth |
24.Bauholzleitlein |
25.Beim Wolfsee |
26.Im Gründlein |
27.Im Köppesgründlein |
28.Wirtsacker |
29.Pfingstaspen |
30.Saalweideloch |
31.Jäger |
32.In den neuen Wiesen |
33.Reichertsgründlein |
34.Im Wolfgründlein |
35.Im Oberhofergründlein |
36.Im breiten Grund |
37.Bei den Fuchswiesen |
38.Am Sauloch |
39.In der Fischgrube |
40.Am Ziegelloch |
41.An der Furt |
42.Am Mühlweg |
43.In der Fußleite |
44.Bei den Forellen |
45.Marschreißigbeet |
46.Fischgrubenacker |
47.Wiebelsbacherpfad |
48.In der Wiebelsbach |
49.Galgenbeetlein |
50.Sauloch |
51.Galgenflecklein a.d. Rothhstr. |
52.Galgenplatz |
53.Hühnerleite |
54.Am Galgen |
55.Eselsweg |
56.Rauhe Leite |
57.Vordere Bergäcker |
58.Kutschenweg |
59.Hinterm Berg |
60.Fuchsgarten |
61.Am Thomasgarten |
62.Am Kirchberg |
63.Saukessel |
64.Erstleite |
65.Schindgraben |
66.Hundshügel |
67.Seewiesen |
68.Lindenallee |
69.Oberer See |
70.Mittlerer See |
71.Hohnert |
72.Hundsleite |
73.Häckeracker |
74.Schulweg |
75.Kaufmannswiese |
76.Münnerstädter Pfad |
77.Siebenäcker |
78.Obere Seewiese |
79.Steinhag |
80.Blauer Hügel |
81.Straßpfad |
82.Herrnacker |
83.Hanfgarten |
84.Müncherloch |
85.Obere Hohnertswiese |
86.Mittelstück |
87.Am steinernen Steg |
88.Äußerstück |
89.Hohnertäcker |
90.Seubrigshäuserweg |
91.Im Hasengescherz |
92.Am hohen Markstein |
93.Matzenhecke |
94.Lampertsgarten |
95.Hinterm Schafstall |
96.Hinterm Oberhof |
97.Hopfenäcker |
98.Lache |
99.Weichtungerstraße |
100.Am hohlen Graben |
101.Herrengarten |
102.Pfützenbeet |
103.In der Röthen |
104.Mittlerer Weg |
105.Lehmgrube |
106.Heidacker |
107.In der Dürrn |
108.Marteracker |
109.Weichtunger Feld |
110.Langeloh |
111.Kieshügel |
112.Teicht |
113.Zeilpfad(Salzpfad) |
114.Rundsweg |
115.Saarichte Wiesen |
116.Buschbaumacker |
117.Saarloch |
118.Schlüsselwiese |
119.Am Runzsee |
120.Steimbruchäckerlein |
121.Herrnholz |
122.Runds |
123.Poppenlauerer Weg |
124.Die lange Schindeller |
125.Hinteres Bauholz |
126.Unteres Stegholz |
127.Stegholz |
128.Fußpfad nach Maßbach |
129.Alte Maßbacher Straße |
130.Ziegelloch |
132.Kühtrieb |
133.Pfadwiese |
134.Breiter Grund |
135.Fuchswiesen |
136.Am Rothhäuserweg |
137.Am Hain |
138.Oberer Berg |
139.Am Eulensee |
140.Im Diebsgründlein |
Flurname | |
Alte Maßbacher Straße | |
Am Eulensee | |
Am Galgen | erinnert an Richtstätten ehemaliger Herrschaften mit hoher Gerichtsbarkeit. |
Am Hain | Hagen ahd. Hagan,hagain oft zusammengezogen zu Hag, Ha(h)n oder Hain. Ursprünglich Gesträuch dann Hecke, schließlich Bezeichnung für einen eingefriedeten Raum |
Am hohen Markstein | |
Am hohlen Graben | |
Am Kirchberg | die mit Kirche gebildeten Flurnamen bezeichnen Grundstücke die entweder bei einer Kirche oder zum Kirchgut gehören. |
Am Maßbacher Weg | |
Am Mühlweg | gewerbliche Verhältnisse gibt es häufig in Flurnamen. An erster Stelle stehen die Mühlen |
Am Rothhäuserweg | |
Am Runzsee | Runz ist sprachlich verwandt mit Rinne, ma.Rons, eine Vertiefung, wo Wasser rinnt, aber auch ein Graben. Noch heute spricht man von einer Wasserrunzel. |
Am Sauloch | |
Am steinernen Steg | |
Am Thomasgarten | |
Am Ziegelloch | Dort stand häufig ein Ziegelofen |
An der Furt | |
Äußerstück | |
Bauholzleitlein | siehe Erstleite |
Bei den Forellen | |
Bei den Fuchswiesen | |
Beim neuen See | |
Beim Wolfsee | |
Bildstockacker | |
Blauer Hügel | |
Breiter Grund | |
Brommetacker | |
Buschbaumacker | |
Die lange Schindeller | eller kann von der Erle kommen. Im fränkischen nennt man aber auch Wiesen mit schlechtem Graswuchs Ellern. Schind kommt vielleicht vom schinden im Sinne von anstrengen. |
Erstleite | Leite mhd.lite ist eine Bezeichnung für einen Hang |
Eselsweg | |
Fischgrubenacker | |
Fuchsgarten | |
Fuchswiesen | |
Fußpfad nach Maßbach | |
Galgenbeetlein | |
Galgenflecklein a.d. Rothhstr. |
Galgenplatz |
Häckeracker |
Hanfgarten |
Heidacker Die Heide ist ursprünglich Ödland. |
Herrengarten Alle Bezeichnungen mit Herr gehören zur Herrschaft oder Gemeinde. Im schwäbischen bezieht sich Herr oft auf den Pfarrer bzw. das Pfarrgut. |
Herrnacker |
Herrnholz |
Hinteres Bauholz |
Hinterm Berg |
Hinterm Oberhof |
Hinterm Schafstall |
Hohnert/Hohenartart Die Endung art bedeuted ahd. Ackerbau-Pflügung. Artiger im Sinne von fruchtbarer Boden ist ebenfalls möglich. |
Hohnertäcker |
Hopfenäcker Hopfengärten werden schon im 8.Jhd erwähnt. |
Hühnerleite Zwei Deutungen sind möglich. Entweder bezieht es sich auf Naturalabgaben an die Herrschaft oder auf den im Mittelalter so beliebten Vogelfang. |
Hundshügel Bezeichnen Flächen, die mühsam zu bebauen oder zu ersteigen oder wenig ertragreich sind. |
Hundsleite |
Im Bauholz |
Im breiten Grund |
Im Diebsgründlein Dem Begriff Dieb liegt liegt das Heimliche oder Verstohlene zu Grunde. So ist z.B. ein Diebsteig( mhd.diebstic )meist ein entlegener Fußpfad. |
Im Gereuth Das Wort roden steckt hier dahinter. |
Im Gründlein |
Im Hasengescherz |
Im Köppesgründlein Könnte von Weidenkoppen=Weidenbüsche herstammen. |
Im neuen See |
Im Oberhofergründlein |
Im schmalen Grund |
Im Wolfgründlein |
In den langen Gärten |
In den neuen Wiesen |
In der Dürrn Wasserarmer Boden wird durch das Wort dürr (ahd.durri=hart) bestimmt. Auch der Dorn kommt daher. |
In der Fischgrube |
In der Fußleite |
In der Greuß |
In der Röthen |
In der Wiebelsbach |
Jäger |